Wer viel kocht, für den sollte eine neue Küche nicht nur schick aussehen, sondern vor allem eines sein: praxistauglich. Dazu gehört, Planungsfehler zu vermeiden, denn schon kleine Fehler wirken sich stark aus, wenn man jahrelang täglich mit ihnen zu kämpfen hat.
Das wichtigste zur KÜCHENPLANUNG:
Aufteilung für einen reibungslosen Ablauf: Kühlschrank, Vorratsschränke, Aufbewahrung, Spüle, Arbeitsplatte, Kochfeld. Für einen Rechtshänder am besten von links nach rechts angeordnet. Kurze Wege für die häufigsten Tätigkeiten.
Ergonomie/Komfort: Ganz wichtig für den Rücken ist die richtige Höhe der Arbeitsplatten. Steht man vor der Arbeitsfläche, sollten es bei angewinkeltem Unterarm noch ca. 15 cm bis zur Arbeitsplatte sein, dann stimmt die Höhe. Praktisch sind auch in Arbeitshöhe eingebaute Geräte wie Spülmaschine oder Backofen. Welche man höher einbaut, hängt von der Häufigkeit der Nutzung ab (und natürlich vom Platzangebot).
Stauraum: Schon vorab überlegen, was in der neuen Küche alles untergebracht werden soll. Wie viele Vorräte? Gibt es eine separate Speisekammer? Welche Küchenutensilien, welches Geschirr? Der Stauraum sollte nicht nur für den Ist-Zustand geplant werden, sondern gleich für die Zukunft (mehr Personen im Haushalt, anderes Nutzungsverhalten, ...).
Design: Auch das Aussehen ist nicht zu vernachlässigen, schließlich soll die neue Küche mehr als 10 Jahre gefallen. Meist sind Küchen 15 bis 20 Jahre in Nutzung. Da gilt es, eine gute Mischung aus Funktionalität und (zeitlosem) Design zu finden.
Nach einiger Recherche in diversen Foren sind noch folgende Punkte zu bemerken:
- ausreichend Steckdosen (nach dem Motto "In der Küche kann man nie zu viele Steckdosen haben.")
- pflegeleichte Oberflächen, pflegeleichte Rückwand hinter Arbeitsplatte/Herd
- das Design muss UNS gefallen (nicht nur gerade Mode sein)
Schon bevor man überhaupt einen Grundriss der Küche hat und zentimetergenau planen kann, können einige Dinge überlegt werden Dazu gehören:
- Offen oder geschlossen?
Für offen spricht: Die Küche als offener Treffpunkt, Kochen mit Freunden, schickes Küchendesign sieht in den Wohnraum integriert toll aus. Für geschlossen spricht: Kochdünste verteilen sich nicht im ganzen Wohnraum, die Geräuschkulisse ist im Wohnraum geringer (man braucht bei offener Küche eine sehr gute Dunstabzugshaube und sehr leise Küchengeräte), die Küche sieht unaufgeräumt im Wohnbereich gar nicht mehr so toll aus.
Beides hat viele Vor- und Nachteile. Ich habe gelesen, dass mittlerweile 90% aller Neubauten mit offenen Wohnküchen gebaut werden. Wir haben uns trotzdem für eine, sagen wir, "halboffene" Küche entschieden. Die aktuelle Planung sieht vor, einen Durchgang breiter als eine Standard-Tür zu haben, welcher mittels Schiebetür geschlossen werden kann. Mal sehen, ob diese Planung so bestehen bleibt. - Was tun wir in unserer Traumküche?
Kochen, klar! (Oder doch nicht so klar? Es soll ja Leute geben, die lediglich Tiefkühlpizza auftauen, aber eine 10.000 € Küche besitzen.) Backen, bergeweise leckere Kuchen oder Brote backen! Möchten wir auch in der Küche sitzen können (alleine, zu zwei, zu dritt), zum Beispiel für ein "schnelles" Frühstück? Dann sollte die Küche entsprechend groß sein (9 qm sind da zu wenig, wenn man nicht sehr exakt plant, 10-12 qm schon besser). - Was (ge)brauchen wir in der Küche?
Von den Basics wie Kühlschrank und Herd, über Backofen bis hin zu Kaffeemaschine und Mikrowelle alle Geräte und Nutzungen (täglich? wöchentlich? 1x im Jahr?) einer genauen Prüfung unterziehen. Dann entscheiden, was eine für uns praktische, sinnvoll eingerichtete Küche enthalten soll. Und was vielleicht langfristig noch an Gerät hinzu kommen könnte.
Eine sehr schön übersichtlich gestaltete Planungs-Liste, die unabhängig vom Küchendesign strukturiert abfragt, wie die Traumküche werden soll, habe ich bei Schöner Wohnen gefunden: Download hier.
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