Sonntag, 10. Mai 2015

Küchenplanung

Wenn's dann mal losgeht mit dem Bau, kommt fast alles auf einmal. Gut, dass wir uns schon im letzten Jahr mit vielen Themen beschäftigt haben, zum Beispiel mit der Küchen-Vorplanung. Zeitaufwendig waren die letzten zehn Wochen, in denen wir sieben Küchenberatungstermine hatten, trotzdem.

Also wie geht's nach der Vorplanung weiter mit der konkreten Planung?
Zwei Varianten:
1. Einmal planen, mehrmals anfragen
Man geht in ein Küchenstudio, lässt sich beraten und eine Küchenplanung erstellen. Optimalerweise mit Küchen-Grundriss. Mit dieser Planung geht man dann zu 2-3 anderen Anbietern, um Vergleichsangebote einzuholen. Der Vorteil: Eine ausführliche Beratung und mehrere kürzere Termine sparen Zeit. Vergleichsangebote sparen Geld. Der große Nachteil: Wenn Beratung eins nur suboptimal ist, sind auch alle Vergleichsangebote nicht optimal und am Ende ist die eigene Küche nicht so gut, wie sie hätte werden können. Ich empfehle daher Variante Zwei.

2. Mehrfach planen, optimales Angebot rausholen
Man macht in mindestens drei Küchenstudios (am besten welchen auf Empfehlung, bei denen schonmal Freunde gekauft haben) Termine zur Beratung. Zu diesen Terminen nimmt man bereits Haus-Grundriss, Vorplanungen, Wunschlisten etc. mit und lässt sich daraufhin eine Küchenplanung ausarbeiten. Der Vorteil: Jeder Berater plant ein wenig anders, bringt neue Ideen ein, andere Blickwinkel, hat andere Empfehlungen für Stauraum, Geräte, ... Bei mehreren Beratungen kann man dann auch sicher sein, dass einem etwas nicht nur empfohlen wurde, weil es für den Berater eine schöne Zusatz-Provision gibt. Der Nachteil: Natürlich zeitaufwändig. Wir haben für drei Küchenplanungen jeweils 2-4 Stunden benötigt. Nach dem Verschaffen eines ersten Überblicks über die verschiedenen Planungen kann man sich dann überlegen, welche Details einem in welcher Planung am besten gefallen. Bei Zweitgesprächen (bei uns dann nochmal je 1-2 Stunden) lässt man die Erstplanung entsprechend anpassen und ein Angebot erstellen. So erhält man nach und nach auch (einigermaßen) vergleichbare Küchenangebote.
Beim Preisvergleich dann nicht vergessen: Sind die eingeplanten Geräte gleich oder gleichwertig? Ist der Küchenhersteller gleich(wertig) oder gibt es hier Qualitätsunterschiede bei Schränken, Fronten, Arbeitsplatten? Und nicht zuletzt: Bei welcher Beratung hatte man das beste Gefühl?

Planungsfavorit

Und das ist unser Favorit für unsere ca. 13 qm Küche mit Schiebetür:
Durch die zwei großen Fenster haben wir wenig Möglichkeiten für Hochschränke, Hängeschränke und auch den erhöhten Einbau von Geräten. Gut gelöst ist hier: Der Kühlschrank nah bei der Tür (Weg Esszimmer-Küche), der erhöht eingebaute Backofen, die Spüle unterm Fenster. Bei den Schränken wird auf einen Teil des Sockels verzichtet und durch Erhöhung der Arbeitsplatte um wenige Zentimeter erhält man so zusätzlichen Stauraum durch weitere Schubladen. Als Sitzgelegenheit haben wir uns für eine schmale Theke entschieden, an die man sich mit Barhockern setzen kann. Genügt für ein schnelles Frühstück oder den Kaffee zwischendurch – für alles andere ist das Esszimmer direkt nebenan.



Weitere Planungen

Schlecht waren die anderen Planungen auch nicht. Die Variante dieses Anbieters war einfach etwas teurer, zusätzlich hatte dieser Hersteller den extra Platz im Sockel nicht anbieten können.


Auch eine gute Idee: Der Herd über Eck. Sieht optisch toll aus und macht den Bereich sicher auch ergonomisch gut nutzbar. Allerdings ist hier dann der Hängeschrank kleiner und vor allem von der Spülmaschine aus (die links unter der Spüle ist) schlechter erreichbar. Unpraktisch für das Ausladen von Gläsern und Tassen.


Bemusterung

In der Regel hat man (je nach Anbieter) nach Fertigstellung der Planung noch Zeit, Korpus, Fronten und Arbeitsplatten in Ruhe auszuwählen oder umzuwählen. Für eine grobe preisliche Einschätzung ist es jedoch sinnvoll, direkt mit dem Erstangebot schon zu schauen, ob das Küchenstudio das Design der Traumküche überhaupt bieten kann. Mitunter kosten gewisse Farben, Oberflächen (Hochglanz, Glas, ...) unterschiedliche Aufpreise. Festgelegt haben wir uns noch nicht, wissen jedoch bereits, dass unsere Küche stilvoll und doch relativ zeitlos werden soll, wahrscheinlich Weiß. Mit dem Muster unserer Bodenfliese haben wir bereits einige mögliche Zusammenstellungen ausgewählt.

Fronten weiß, Arbeitsplatte Ulme grau

Fronten weiß, Arbeitsplatte Bergfichte

Fronten weiß, Arbeitsplatte Eiche sand repro

Und so ähnlich könnte die Küche dann aussehen (allerdings ohne das grüne Gras auf der Glaswand – wir haben uns bzgl. Fliesenspiegel noch nicht entschieden):
Küchenbeispiel

Küchenbeispiel mit Musterfliese

Wie geht's weiter?

Vor lauter Designauswahl, Geräteeigenschaften und Preisvergleichen die Steckdosen und Lichtplanung nicht vergessen! Das ist Thema der Elektroplanung, die auch einige Abende in Anspruch nimmt.

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